Adventzeit - ruhige Zeit?
Der Winter ist allgemein bekannt als eine Zeit, in der es ruhiger zugeht – aber das ist nur der Schein! Die Bienen sitzen in einer Traube beisammen und wärmen sich und die Brut gegenseitig. Gegen Weihnachten allerdings erwärmte sich die Natur auf bis zu 15 °C! Bei einigen Imkern in der Umgebung wurde beobachtet, dass die Völker in Brut gehen. Auch berichteten sie von einer hohen Anzahl von Varroa-Milben. Am 26. Dezember sah ich bei meinen Völkern nach, wie die Lage war. Zum Glück gingen sie nicht in Brut. Eine zusätzliche Varroabehandlung mit Ameisensäure führten wir zur Sicherheit durch. Am Flugloch sieht man, dass die Bienchen fleißig ein- und auskehren, um einen sogenannten Reinigungsflug zu absolvieren. Bienen sind sehr hygienische Tiere. Das heißt, sie haben eine eigene Kotblase, die sich konstant füllt, aber bei einer gesunden Biene nur dann entleert wird, wenn sie das Haus verlässt. Selbstverständlich können auch Bienen unter Durchfall leiden, stress- oder ernährungsbedingt. Dem aufmerksamen Imker sollte dies auffallen und er sollte darauf reagieren.
Im Dezember ist es wichtig, die Bienenstöcke regelmäßig auf Anzeichen von Krankheiten oder Parasiten zu überprüfen, da die Winterruhe die Widerstandskraft der Bienen schwächen kann. Eine gute Isolierung der Bienenstöcke hilft, die Wärme zu halten und den Energieverbrauch der Bienen zu reduzieren. Auch sollte man darauf achten, dass die Bienen genügend Futtervorräte haben, um den Winter zu überstehen.