Ende Juli muss ich die Varroamilbe in meinen Völkern bekämpfen. Ein ganz entscheidender Vorgang, damit meine Völker gesund über den Winter kommen. Wie auch im letzten Jahr habe ich mich wieder für die totale Brutentnahme entschieden. Mit Hilfe dieser Methode hatte ich keinen einzigen Verlust an Bienenvölkern.
Die totale Brutentnahme hat aus meiner Sicht entscheidende Vorteile. Die Varroamilben befinden sich im Sommer hauptsächlich in der Brut, und ich entnehme alle Waben mit Brut. Zumeist sind es vier bis sechs Waben. Dadurch entsteht auch eine kurze Brutpause. So dämpfe ich zusätzlich den Anstieg der Milbenpopulation. Ich tausche zumeist alte Waben gegen neue Mittelwände, und das ist somit auch gut für die Wabenhygiene. Ich fange beim Volk der „Bayerischen“ an. Wie ihr auf den Fotos sehen könnt, entnehme ich vier Brutwaben. Statt dieser Brutwaben hänge ich nun vier frische, gelbe Waben ein und lasse die Bienen die neuen Waben ausbauen.
Die Bienen bauen allerdings nur, wenn sie Nektar oder Zuckersirup zur Verfügung haben. Daher, gesagt, getan! Ich setze den sogenannten Fütterer auf die Beute auf und füttere die Bienen mit einer dünnen Zuckerwasserlösung (1:1). Dies beschleunigt den Ausbau der Waben. Die Bienen haben jetzt keine Brut mehr, deshalb sitzen alle verbliebenen Varroamilben auf den Bienen. Nach ein paar Tagen behandle ich die Bienen mit VarroMed. Um diese letzten Varroamilben zu erwischen, träufle ich das Behandlungsmittel mit einer Spritze zwischen die Wabengassen. Viele tote Varroamilben fallen dann in den nächsten Tagen auf den Bodenschieber.
Zusätzlich ist es im Juli wichtig, auf die ausreichende Versorgung der Bienen mit Wasser zu achten, da die heißen Temperaturen den Wasserbedarf der Völker erhöhen. Ein gut platzierter Wasserbehälter in der Nähe der Beuten kann helfen, den Bienen den Zugang zu Wasser zu erleichtern und so ihre Arbeit beim Wabenbau und der Brutpflege zu unterstützen.