Neuer Standort: Dieses Jahr sind meine Bienen zum ersten Mal mit mir auf Wanderschaft gegangen. Gar nicht weit. Nur auf die andere Seite unserer kleinen Stadt. Dort stehen sie jetzt auf einem etwas abseits gelegenen Hof direkt an einer Lindenallee. Diesen Standort hatte ich im Kopf, seit ich zum ersten Mal zufällig Lindenblütennektar in meinem Sommerhonig hatte und überrascht lernte, dass dieser ein leichtes Pfefferminzaroma mitbringt. Und diesen Sommer ergab es sich dann...
Etwas aufregend war das Wandern dank der bisher unbekannten Logistik schon. Die Beuten müssen bienendicht verschlossen werden, sollen aber gut belüftet sein, weil Bienen unter Stress mehr Wärme erzeugen. So viel Wärme, dass ein gestresstes Volk sogar überhitzen und sterben kann (der Imker sagt verbrausen). Deshalb müssen auch die Rähmchen in den Beuten befestigt werden, damit unterwegs nichts wackelt oder rutscht. Und man wandert am besten früh morgens, wenn es noch kühl ist. Am Wanderstandort angekommen, konnten wir uns schnell entspannen, die gute Vorbereitung hatte sich ausgezahlt. Alle Völker waren wohlbehalten angekommen und begannen direkt, sich einzufliegen. Hoffentlich auf die Linde.
Neue Bienen: Auf den frei gewordenen Stellplätzen an unserem Haus durften dann relativ zeitnah die neuen Billbee-Bienen einziehen. Zwei Ableger kamen, wie schon letztes Jahr erprobt, per Kurier in großen Kartons. Trotz der weiten Reise waren die Damen recht tiefenentspannt und schienen sich an ihrem neuen Standort wohlzufühlen. Herzlich willkommen!
Im Juni ist es besonders wichtig, die Bienenvölker regelmäßig auf Schwarmstimmung zu kontrollieren. Schwärme entstehen, wenn ein Bienenvolk sich teilt, um eine neue Kolonie zu gründen. Dies kann zu einem Verlust von Arbeitsbienen führen und die Honigproduktion beeinträchtigen. Durch gezielte Maßnahmen wie das Erweitern der Beuten oder das Bilden von Ablegern kann der Imker dem Schwärmen entgegenwirken.