Um die Anwesenheit des Erregers der Amerikanischen Faulbrut bereits festzustellen, wenn noch keine klinischen Symptome sichtbar sind, wird eine Vorsorgeuntersuchung (Futterkranzprobe oder Gemüllprobe) durchgeführt. Sie hat den Vorteil, dass rechtzeitig Sanierungsmaßnahmen eingeleitet werden können.
Für eine Futterkranzprobe werden 2-3 Esslöffel Futter aus dem Futterkranz, der sich unmittelbar über dem Brutnest befindet, entnommen und in einem Probenbecher gesammelt. (Siehe Fotos)
Auch aus dem Gemüll (alles, was sich auf der Bodenplatte anreichert) erhält der Imker Hinweise auf Krankheiten und auf den Zustand im Bienenvolk. Gemüll beinhaltet neben Flügeln und Beinen auch tote Bienen sowie viele Wachsteilchen wie abgeraspelte Zelldeckel von Brut und Vorräten, Propolisstückchen und abgestorbene Varroamilben.
Bei der Gemüllprobe wird bereits bei der Frühjahrsrevision eine kleine Menge der Gemüllansammlung vom Boden der Beute entnommen. Um bei feuchten Proben Schimmelbefall zu vermeiden, wird alles in ein luftdurchlässiges Briefkuvert verpackt.
Sowohl mit der Futterkranzprobe als auch der Gemüllprobe können Proben aus einzelnen Völkern oder Sammelproben aus bis zu fünf Völkern analysiert werden. Alle Proben werden mit Name und Adresse des Imkers, Bezeichnung des Bienenstandes und Bezeichnung der Völker beschriftet. Bei uns im Verein werden sie gesammelt und zusammen ins Untersuchungslabor gesendet.
Im April beginnt für die Bienen die aktive Saison, da die Temperaturen steigen und die Natur zu blühen beginnt. Es ist wichtig, die Völker auf ausreichende Futtervorräte zu überprüfen, da der Nektarfluss noch nicht konstant ist. Zudem sollte auf den Schwarmtrieb geachtet werden, da die Bienen in dieser Zeit beginnen, sich zu vermehren und neue Königinnen heranzuziehen.