Um die Schwarmstimmung zu verhindern und den Honigertrag zu fördern, haben wir unsere Bienenstöcke Ende April aufgestockt. Den Zeitpunkt hierfür kann man nicht nach Datum festlegen, sondern muss sich an der Natur orientieren. Sobald der Löwenzahn bzw. die Kirsche blüht und die Völker stark genug sind, d.h. wenn mindestens sechs Bruträhmchen vorhanden und die Wabengänge gut besetzt sind, wird der Brutraum erweitert. Das ist notwendig, um den Völkern den benötigten Platz zu geben, um sich optimal zu entwickeln.
Um die Bienen in die obere Zarge zu „locken“, hängen wir immer zwei Bruträhmchen mit offener Brut hinauf. Da die Maden gefüttert und gewärmt werden müssen, bleiben die Arbeiterbienen bei der frischen Brut. Diese Ammenbienen produzieren Futtersaft, mit dem sie die Maden füttern. Ab dem dritten Tag ihres Lebens bekommen die Maden auch Honig und Pollen.
Sollte aus dem Ei eine Königin heranwachsen, wird diese während ihres gesamten Lebens mit Gelée Royale gefüttert. Dieses spezielle Futter wird ebenfalls von den Ammenbienen produziert und enthält eine einzigartige Mischung aus Proteinen, Aminosäuren, Vitaminen, Mineralstoffen und Fettsäuren. Gelée Royale ermöglicht es der Bienenkönigin, viel länger zu leben und täglich viele Eier zu legen.
Auf beiden Seiten neben den Bruträhmchen hängen wir Jungfernwaben. Das sind bereits ausgebaute bzw. ausgeschleuderte Waben aus dem Vorjahr. Danach folgen jeweils zwei Rähmchen mit Mittelwänden und dann wieder eine Jungfernwabe. So kann das Futter gleich direkt neben der Brut eingelagert werden. Durch die Mittelwände beschäftigen wir die Bienen zusätzlich.
Fazit: Die Bienen haben mehr Platz, mehr zu tun und kommen so nicht so schnell in Schwarmstimmung.
Im Mai ist es auch wichtig, die Bienenstöcke regelmäßig auf Anzeichen von Krankheiten oder Parasiten zu überprüfen, insbesondere auf die Varroamilbe. Diese Milbe kann großen Schaden anrichten, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Eine gesunde Bienenpopulation ist entscheidend für einen erfolgreichen Honigertrag und die allgemeine Gesundheit des Bienenstocks.