Es war vielleicht nicht die beste Idee, in den Osterferien dieses Jahres zwei Wochen in den Urlaub zu fahren. Nicht bei diesem fantastischen Bienenwetter. Am Tag vor dem Urlaub habe ich immerhin jeweils einen Honigraum auf meine Bienenstöcke gesetzt, damit die Mädels in der Zeit, in der ich nicht bei ihnen sein kann, ordentlich was zu tun haben. Aber mit dieser Bauwut habe ich nicht gerechnet! Nach dem Urlaub überraschten sie mich nicht nur mit bereits halb gefüllten Honigräumen, nein, mein eines Volk beschloss, ihre Wohnung eigenmächtig zu erweitern und lieferte mir bei der Durchsicht den prächtigsten Wildbau. Da sie ihn an das Königinnen-Absperrgitter festgebaut haben, war zumindest das Entfernen aus der Beute ein Kinderspiel. Und Hut ab, die Baumeisterinnen nahmen es gelassen. Nicht einen Stich war ihnen der Verlust ihrer neuen Zimmer wert. Dafür haben sie natürlich gleich neue Baurähmchen bekommen, um das Ganze nochmal neu und diesmal in geordneten Bahnen zu planen. Ich bin gespannt, wie das Bienenjahr weitergeht. Da die Temperaturen weiterhin so bienenfreundlich bleiben, werde ich am kommenden Wochenende den zweiten Honigraum aufsetzen – zum ersten Mal seit meinen zehn Jahren Imkerkarriere. Klopfen wir auf Holz tocktocktock.
Im April ist es besonders wichtig, die Bienenvölker regelmäßig zu kontrollieren, da sie in dieser Zeit stark wachsen und schwärmen könnten. Ein gut geführtes Bienenvolk kann in einem starken Frühling bis zu 60.000 Bienen erreichen. Die Imker:innen sollten darauf achten, dass genügend Platz für Brut und Honig vorhanden ist, um Schwarmtrieb zu vermeiden.