Heute habe ich ein Beutengestell gebaut und am Standort mit Einschlaghülsen befestigt. Da ich im Naturwabenbau arbeite (um genau zu sein, haben die Bienen die Arbeit mit dem Bauen...), ist es wichtig, dass das Gestell sehr gerade steht.
Was ist Naturwabenbau? Die meisten Imker:innen in der konventionellen Bienenhaltung geben ihren Bienen Rähmchen mit Mittelwänden in die Beute. Mittelwände sind dünne Scheiben aus Bienenwachs. Aus diesen Scheiben bauen die Bienen dann ihre Waben, ohne dass sie selbst Bienenwachs produzieren müssen. Das geht sehr schnell und die Völker können dann schnell wachsen und viel Honig produzieren.
Es geht aber auch anders: Wer wie ich wesensgemäß imkert, gibt den Bienen leere Rähmchen, die nur mit einem dünnen Streifen einer Mittelwand versehen sind. Nun müssen die Bienen das Wachs, das sie für die Waben brauchen, selbst ausschwitzen. Das dauert zwar länger, soll für die Bienen aber viel gesünder sein. So eine Art Sport eben. Dabei bauen die Bienen immer ganz gerade nach unten. Wenn nun die Beute schief steht, hängen die Waben schräg in der Beute. Der Nachteil am Naturwabenbau ist, dass das Ganze länger dauert und die Völker daher nicht so schnell wachsen und Honig eintragen können. Aber in der Natur gibt es eben auch keinen Imker, der den Bienen das Wachs bereits fertig in die Beute liefert. Für mich ist das wie der Vergleich eines Tieres, das den Futtertrog voll mit Kraftfutter bekommt, mit einem Tier, das draußen selbst grasen darf.
Im Mai beginnt die Schwarmzeit, eine natürliche Vermehrungsphase der Bienenvölker. Die Königin verlässt mit einem Teil der Arbeiterinnen den Stock, um eine neue Kolonie zu gründen. Für Imker:innen ist es wichtig, die Schwarmstimmung zu erkennen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, um den Schwarm zu verhindern oder einzufangen. Dies kann durch regelmäßige Kontrollen und das Erweitern der Beuten geschehen, um den Bienen ausreichend Platz zu bieten.