Nachdem die erste Ernte sehr gut gelaufen war, kam die Ernüchterung. Wie überall war auch hier der Regen das dominierende Wetter. Die Bienen konnten nicht fliegen und parallel lief die Brutmaschine auf Hochtouren. Bei einem Kollegen verhungerte ein Volk, und somit kam der Entschluss, die Völker mit einem kleinen Futterschub zu unterstützen.
Zwischendurch waren insgesamt sieben Gruppen aus Grundschule und Kindergarten beim Imker zu Besuch und durften auch mal ins Volk schauen und die Königin suchen. An den sonnigen Tagen gaben die Bienen aber mächtig Gas, und langsam bemerkte man auch einen kleinen Eintrag in den Honigraum – die Sommerernte war und ist also doch nicht ganz abgeschrieben.
Weil in diesem Jahr auch alles anders läuft, war auch noch nach Mittsommer plötzlich der Schwarmtrieb wieder erwacht, und der Imker durfte seinen eigenen Schwarm einsammeln. Im Allgemeinen haben die Völker eine gute Volksstärke und stehen gut da.
Ansonsten wird es nicht langweilig. Neben den üblichen Kontrollen wird mal wieder aufgeräumt, Mittelwände eingelötet, Winterfutter und Honiggläser bestellt und nebenbei auch noch ein Fest hier im Dorf mit einem Honigstand versorgt.
Wo wir gerade beim Fußball sind ... Ich hatte heute bei der Durchsicht eine interessante Beobachtung gemacht. Der eingetragene Pollen hatte eine sehr ungewöhnliche Farbe, die vielleicht zur Europameisterschaft passen könnte. Mal schauen, wer Europameister wird und ob die Mädels recht haben.
Im Juli ist es besonders wichtig, die Bienen auf den kommenden Winter vorzubereiten. Dazu gehört auch die Varroa-Behandlung, um die Bienengesundheit zu sichern. Die Varroamilbe ist ein Parasit, der Bienenvölker schwächen kann, und ihre Kontrolle ist entscheidend für das Überleben der Völker in den kälteren Monaten.