Hallo ihr Lieben,
es ist Februar. Vor ein paar Tagen hatten wir in Berlin noch starke Schneefälle, gefolgt von windiger Kälte mit bis zu -12 Grad. Keine Woche später haben wir schon wieder +10 Grad. Ein wahrer Spagat, den das Thermometer da hinlegt und der der Natur einiges abverlangt. Die ersten Schneeglöckchen und Winterlinge zieren den Boden. Die Hasel ist bereit, ihren Pollen abzugeben und den Bienen ihren ersten Booster für die neue Brutsaison zu geben. Außerdem beginnt Ende des Monats die Vogelschutzzeit, weshalb zahlreiche Gärtner noch fix Hand an Hecken und Bäumen anlegen. Doch aufgepasst: Die Natur hält sich nicht an den Kalender. Auch jetzt heißt es schon, Obacht zu geben, ob gebrütet wird oder die Eichhörnchen in ihren Kobeln bereits mit der ersten Aufzucht ihres Nachwuchses beschäftigt sind, bevor man unter Umständen ihre Brutstätten beschädigt oder gar zerstört.
Bei den Bienen sollte man jetzt die Chance nutzen, zu überprüfen, ob die Futtervorräte noch reichen und falls nötig, sonst noch mal nachlegen. Denn in warmen Wintern überleben mehr Bienen und verbrauchen dementsprechend auch mehr Futter. Ist der Futtervorrat jetzt knapp, muss man sehr nah an den von den Bienen besetzten Rähmchen füttern, denn sie müssen sich immer noch wärmen und können sich daher keine weiten Strecken von den anderen entfernen. Geeignet ist es, z.B. einen Futterteig auf die besetzten Waben oben aufzulegen. Diesen kann man fertig zubereitet kaufen oder aus Puderzucker und Honig selbst herstellen. Ich muss glücklicherweise nicht nachfüttern. Meine Völker haben noch ausreichend Reserven.
Zusätzliche Information: Im Februar beginnen die Bienen langsam, ihre Brutaktivität zu steigern, da die Tage länger werden und die Temperaturen steigen. Dies ist eine kritische Zeit, da die Königin mit der Eiablage beginnt und die Arbeiterbienen mehr Futter benötigen, um die Brut zu versorgen. Ein ausreichender Pollenvorrat ist entscheidend, da er die notwendige Eiweißquelle für die Aufzucht der Brut darstellt.