Dieser Beitrag widmet sich einem wichtigen Thema: der Vorsorgeuntersuchung der Amerikanischen Faulbrut. Die Amerikanische Faulbrut ist neben der Varroamilbe eine der größten Gefahren für die Bienenvölker. Es handelt sich um ein Bakterium, das die Brut befällt und enormen Schaden anrichtet. Eine befallene Brutzelle ist daran zu erkennen, dass die verschlossene Brutzelle statt der Puppe nur noch eine Art "Schleim" beinhaltet. Blöderweise ist dieser "Schleim" hochansteckend und verbreitet sich durch das Ausputzen der Zelle von den Bienen im ganzen Volk – bis so viel Brut erkrankt, dass die Bienen zu schwach werden und im schlimmsten Fall beraubt werden. Wenn es so weit kommt, dass fremde Bienen das kontaminierte Futter stehlen, dann erkranken diese Völker ebenfalls und der Teufelskreis beginnt.
Um genau das auszuschließen, werden alle Völker beprobt. Hierzu werden die Wachsreste, welche die Bienen durch das Öffnen der Deckel der Futterzellen fallen lassen, von mir gesammelt. Diese Wachsreste werden von bis zu fünf Völkern – immer nur an einem Standort – gesammelt und anschließend in ein auf Imkerei spezialisiertes Labor geschickt.
Es wurde auch der Futtervorrat kontrolliert. Wie erwartet haben die Bienen erst ca. 5 kg verbraucht, daher hat jedes Volk noch ausreichend Futter. Weiter habe ich noch die Volksstärke geschätzt. Leider waren H3 (Hertz Classics) und H4 (Hertz Ride) zu schwach und wurden daher vereinigt. Das Vereinigen ist notwendig, da zu schwache Völker im Frühjahr, wenn sie beginnen zu brüten, bei einem anschließenden Kälteeinbruch die Brut nicht ausreichend warm halten können – dies führt zum Absterben der Brut. Weiter muss dann natürlich auch jede Biene mehr Zucker in Wärme umsetzen, wodurch sie aus Erschöpfung früher sterben.
Kurzum – die Völker wurden vereinigt und sind dadurch wieder ausreichend stark. Sie entwickeln sich im Frühjahr hoffentlich viel besser.
Zusätzliche Information: Im Januar ist es wichtig, die Bienenstöcke regelmäßig auf ihre Futtervorräte zu überprüfen, da die Bienen in dieser Zeit auf ihre Vorräte angewiesen sind. Auch wenn die Bienen im Winter in eine Art Ruhemodus verfallen, verbrauchen sie dennoch Energie, um die Temperatur im Stock konstant zu halten. Ein ausreichender Futtervorrat ist entscheidend, um das Überleben der Völker bis zum Frühling zu sichern.