Es ist endlich soweit, die erste Honigernte im Jahr 2023 steht an. Der Honig wird geerntet, wenn der Wassergehalt unter 20% liegt. Das ist wichtig, damit er mikrobiologisch stabil ist – d.h., dass er nicht gärig wird oder schimmelt. Die Bienen mögen es natürlich gar nicht, wenn man ihnen den Wintervorrat klaut. Daher kann man die sogenannte "Bienenflucht" nutzen. Das ist eine Art Einbahnstraße, damit die Bienen aus dem Honigraum herausgehen können, aber nicht mehr zurückgelangen. Somit kann ich als Imkerin den Honigraum fast bienenfrei abnehmen. Nach der Honigernte wird der leere Honigraum wieder aufgesetzt und die Bienen können weiteren Nektar einlagern. Meistens wird im Juli noch einmal geerntet. Da dann andere Pflanzen blühen, wird der Honig auch anders schmecken und aussehen.
Zusätzliche Information: Im Juni blühen viele Pflanzen, die für die Bienen wichtig sind, wie z.B. Linden und Kastanien. Diese Blüten bieten reichlich Nektar und Pollen, was den Bienen hilft, ihre Vorräte aufzufüllen. Es ist auch die Zeit, in der Imker:innen die Bienenvölker auf Schwarmtriebigkeit überprüfen, um sicherzustellen, dass die Bienen nicht ausschwärmen und die Völker stark und gesund bleiben.