Dieses Jahr, doch etwas verspätet, steht die erste Honigernte an. Der Raps ist verblüht und die Akazien stehen in den Startlöchern. Heute werden bei meinen Wirtschaftsvölkern die Bienenfluchten gesetzt, um mir die Ernte zu erleichtern. Die Bienenflucht wird zwischen Honigraum und Brutraum gelegt, sodass die Bienen aus dem Honigraum in den Brutraum, aber nicht mehr zurück können. Dies geschieht bei mir mindestens 24 Stunden, bevor ich die Honigräume entnehme. Nach der Entnahme kommt die Bienenflucht wieder weg und ein neuer Honigraum für die nächste Tracht wird daraufgestellt. Anschließend bringe ich meine entnommenen Honigräume in den Imkerraum, wo ich die Waben entdeckele und dann mit meiner elektrischen Honigschleuder die Rähmchen ausschleudere. Am Auslasshahn habe ich bereits Eimer und Doppelsieb bereit, damit der Honig ohne Wachsreste in den Eimer fließen kann. Nach ein paar Stunden Arbeit habe ich meinen Frühtrachthonig geschleudert, gesiebt und im Eimer verstaut. Nun warte ich einige Tage, bis der Honig zu kristallisieren beginnt. Ist der Zeitpunkt gekommen, rühre ich jeden Eimer zweimal täglich für 3-5 Minuten. Wenn mein gewünschtes Ziel erreicht ist und der Honig schön cremig wird, kann ich alles für das Abfüllen in Gläser vorbereiten. Vor dem Abfüllen kommt der Honig in einen Aufwärmer, damit er besser ins Glas fließt (aufpassen, damit der Honig nicht zu sehr erwärmt wird, ich stelle die Temperatur auf maximal 37 Grad Celsius).
Im Juni ist es besonders wichtig, auf die Schwarmstimmung der Bienen zu achten. Bei warmem Wetter und reichlich Nektarangebot kann es schnell zu Schwarmtrieb kommen. Regelmäßige Kontrollen und das Schaffen von Platz im Bienenstock helfen, das Schwärmen zu verhindern. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Varroa-Kontrolle, um die Gesundheit der Bienenvölker zu gewährleisten.