Es ist soweit: Die letzte große Tracht, die Linde, ist durch, die Honigräume sind prall gefüllt und die „Honigernte“ kann erfolgen. Um es mir einfach zu machen und vor allem möglichst bienenschonend zu arbeiten, habe ich vor zwei Tagen eine Bienenflucht zwischen Brutraum und Honigraum eingesetzt. Eine Bienenflucht ist ein Bauteil, das in eine Holzplatte eingebaut ist, bei dem auf der Oberseite ein sehr großer Eingang, auf der Unterseite aber nur ein sehr kleiner Ausgang ist. Die Bienen, die oben im Honigraum sitzen, bekommen durch die Holzplatte deutlich weniger Königinnengeruch, Pheromone, als vorher und nähern sich daher der Bienenflucht, durch die immer noch Geruch strömt. Um mehr Königinnengeruch zu erhalten, passieren sie den großen Durchgang und gelangen in den Brutraum. Da vom Brutraum nur ein ganz kleiner Durchgang nach oben besteht und von dort kein Königinnengeruch kommt, versuchen sie nicht wieder nach oben, also in den Honigraum, zu gelangen. Mit ein bisschen Geduld leert sich somit auf einfache Weise der Honigraum von Bienen. Und der Imker kann nach ca. zwei Tagen den Honigraum ganz entspannt abnehmen und zu seinem Schleuderraum bringen.
Im Juli ist es wichtig, die Bienenvölker auf Varroamilben zu überprüfen, da diese Schädlinge die Bienen stark schwächen können. Eine regelmäßige Kontrolle und gegebenenfalls Behandlung ist entscheidend, um die Gesundheit der Völker zu gewährleisten. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die Bienen genügend Futterreserven für die kommenden Monate haben, da die Trachtzeit nun endet.