Im Dezember kommt alles gänzlich zur Ruhe. Die Temperaturen nähern sich dem Gefrierpunkt, und die Bienen ziehen sich immer enger in die sogenannte Wintertraube zusammen. Dann lassen wir Imker sie einfach in Ruhe, damit sie nicht gestört werden. Denn jede Störung im Winter macht die Bienen extrem nervös. Bei sehr niedrigen Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes kann es zudem passieren, dass sie nicht mehr in ihren engen Wintersitz zurückfinden und erfrieren. Bienen können sich nicht mehr bewegen, wenn sie kalt werden.
Ende des Monats wird dann schließlich noch eine abschließende Behandlung gegen die Varroa-Milbe fällig. Die Befallskontrolle zeigte eine erhöhte Belastung im Berliner Norden, dort, wo die Bienen stehen. Die Behandlung erfolgt durch das Einbringen einer Oxalsäure-Lösung direkt in den winterlichen Bienensitz. Ab diesem Zeitpunkt um die Jahreswende herum haben wir an den Bienen nichts zu tun. Wir schauen erst wieder Anfang März nach dem aktuellen Futterstand und einem eventuellen Befall mit Milben.
Zusätzlich ist es wichtig zu wissen, dass die Wintertraube der Bienen eine faszinierende Überlebensstrategie darstellt. In der Traube erzeugen die Bienen durch Muskelzittern Wärme, um die Königin und sich selbst vor der Kälte zu schützen. Diese kollektive Anstrengung ermöglicht es dem Bienenvolk, auch härteste Winter zu überstehen.