Nach der Jahres-Halbzeit
Während wir noch immer im Sommermodus sind, bereiten sich die Bienen schon wieder auf den nächsten Winter vor. Die Königin stiftet weniger Eier und das Brutnest wird wieder kleiner. Stattdessen wird sich jetzt bereits um den Vorrat für die kalte Jahreszeit gekümmert. Denn bald blüht nichts mehr und wer nicht vorsorgt, würde über den Winter verhungern – so zumindest bei den Wildbienen. Um unsere Bienen kümmere ich mich natürlich.
Dennoch ist auch bei unseren Honigbienen zu beobachten, dass unnötige Fresser nicht mehr willkommen sind. Da keine Jungköniginnen mehr da sind, braucht es auch keine Drohnen zu Begattung mehr. Die Arbeiterinnen verdrängen die Drohnen darum aus den Bienenbeuten. Ja, die Drohnen werden regelrecht aus dem Flugloch gezerrt (= Drohnenschlacht). Und draußen warten dann schon Wespen und Vögel auf den willkommenen Proteinsnack.
Apropos Flugloch: Jetzt im August, wo es so heiß ist, kann man ein seltenes Phänomen beobachten. Nachts sitzen Bienen tatsächlich vorm Flugloch. Nicht alle, aber die älteren zumindest verlassen die Beuten und bleiben vor dem Flugloch, um zusätzliche Wärme in den Beuten zu vermeiden. Die Bienen in den Beuten ventilieren mit den Flügeln, um die Beuten „kühl“ zu halten.