Nach der Saison ist vor der nächsten Saison
Im November arbeiten Imker vor allem an der Vorbereitung auf den Winter und die kommende Saison. Typische Aufgaben sind:
Den Bienenstock von außen überprüfen, die sogenannte Sichtprüfung: Grobaufbau prüfen, ob keine Beschädigungen von außen vorhanden sind. Oft hämmern Spechte Löcher in die Bienenbehausungen, um sich dann an den Bienen als Nahrungsquelle zu bedienen. Eine weitere Folge wäre, dass durch dieses Loch Kälte eindringt. Die Herbststürme sind zwar eigentlich vorbei, manchmal erfolgt jedoch noch ein heftiger Sturm. Demnach ist zu prüfen, ob die Bienenbehausung ausreichend geschützt ist. Dazu dient ein Spanngurt oder ein entsprechend schweres Gewicht auf der Bienenbehausung. Sollte sich aufgrund eines Sturms der Deckel lösen, überleben die Bienen nur kurze Zeit. Feuchtigkeit und Kälte können sie ohne einen geschützten Raum nicht überleben; sie würden kurzfristig erfrieren.
Grundsätzlich sollte auch die Varroa-Behandlung geplant werden. Steht alles griffbereit und einsatzbereit zur Verfügung? Die Behandlungstermine richten sich nach der regionalen Witterung. Nach Einsetzen des ersten Frostes beginnt der Imker, ca. 21 Tage zu zählen, und bestimmt so den Behandlungstermin. Nach Einsetzen des Frostes hört die Königin auf, mit dem Legen ihrer Eier. Nach diesen 21 Tagen ist das Volk brutfrei und alle Bienen sind geschlüpft. Nur dann hat die Varroa-Behandlung Erfolg.
Letztendlich ist auch eine entsprechende Dokumentation zu erstellen. Belegnotizen führen, Völkerzustand, Futtervorräte, Behandlungen erfassen usw. Insbesondere Mitte November sollte genügend Honig in Gläser abgefüllt werden. Das „Weihnachtsgeschäft“ steht unmittelbar bevor, und die Nachfrage nach dem Naturprodukt Honig ist dann bekanntlich sehr groß. Kommt dann noch eine „Grippewelle“ hinzu, steigert sich der Verkauf von Honig nochmals.
Zusätzlich ist es im November wichtig, die Fluglöcher der Bienenstöcke zu verkleinern, um Mäusen den Zugang zu verwehren. Diese suchen in der kalten Jahreszeit nach warmen Unterschlüpfen und könnten den Bienen schaden. Ein engmaschiges Gitter oder spezielle Fluglochkeile helfen, die Bienenbehausungen zu schützen.
