Der Monat Mai war ein recht unfreundlicher Monat für die Bienen in Österreich. Die lange Dauer von kaltem Wetter und ständigem Regen hat den Bienen die Möglichkeit genommen, die blühenden Blüten anzufliegen und die für ihre Entwicklung so notwendige Bienennahrung zu sammeln. Die Imker waren sehr gefordert. Ein ständiges Füttern der Bienen war lebensnotwendig, damit die Bienenvölker nicht zusammenbrechen. Nicht selten hat man ein starkes Volk ohne ein Gramm Futter vorgefunden. Das ist natürlich eine äußerst ungünstige Situation für die Bienen in diesem Bienenstock. Die meisten Völker konnten durch das Füttern doch wieder eine Entwicklungsgrundlage erhalten und somit haben sie sozusagen einen zweiten Start in die Bienensaison gemacht. Allgemein gesehen sind die meisten Bienenvölker österreichweit in ihrer Entwicklung hinter dem, was sie normalerweise zu diesem Zeitpunkt des Jahres sind. Wir hoffen also auf ein besseres und hoffentlich honigreiches Juni 2023!
Zusätzlich ist es wichtig zu erwähnen, dass der Mai normalerweise eine Zeit intensiver Schwarmaktivität ist, da die Bienenvölker wachsen und sich teilen. Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen in diesem Jahr war die Schwarmaktivität jedoch geringer als üblich. Imker sollten dennoch wachsam bleiben, da sich die Situation mit besserem Wetter schnell ändern kann. Ein gut vorbereiteter Imker kann durch rechtzeitige Maßnahmen wie das Erweitern der Beuten oder das Bilden von Ablegern Schwärme verhindern und die Gesundheit der Völker fördern.