Platz für Neues
Nachdem einige meiner Völker in Wien den Winter nicht überlebt haben und ich inzwischen weiß, dass in ganz Wien über 50 % der Bienenvölker das gleiche Schicksal ereilt hat, versucht der Imkerbund herauszufinden, was passiert ist. Proben ziehen, Laboruntersuchungen, auf Ergebnisse warten. Also wieder warten.
Ich bin derweil am Bienenstand, räume die Waben der verstorbenen Völker ins Auto, transportiere sie nach Hause und schmelze alles ein. Das wertvolle Wachs und den Honig, der noch in den Waben war und vom Winter übrig geblieben ist, muss ich entsorgen. Für die nächsten Völker darf ich sie nicht verwenden. Das Wachs kann im Herbst für Kerzen gebraucht werden.
Eine traurige Arbeit. Und ein finanzielles Fiasko.
Morgen muss ich die Beuten noch abflämmen und auf diese Weise desinfizieren. Dann ist alles bereit, um im April oder Mai neue Völker einzusetzen.
Ich fahre nach Feistritz am Wechsel, um auch dort nach den Völkern zu sehen. Und siehe da, alle drei sind wohlauf, summen laut auf, wenn ich den Hörtest mache. ❤️
Und wie ich am Boden sehe, war Besuch hier. Ein Eichelhäher hat sich an den toten Insekten gütlich getan, welche die Bienen aus ihren Beuten entfernt haben. Die verstorbenen Schwestern geben eine willkommene Futterquelle für den schönen Vogel ab.
So schließt sich der Kreis.
Im Februar ist es für Imker:innen wichtig, die verbleibenden Bienenvölker regelmäßig zu kontrollieren, um sicherzustellen, dass sie ausreichend Futter haben und gesund sind. Es ist auch eine gute Zeit, um sich auf die kommende Saison vorzubereiten, indem man Ausrüstung reinigt und repariert. Der Februar ist oft der Monat, in dem die Königinnen beginnen, wieder Eier zu legen, was ein Zeichen dafür ist, dass der Frühling naht.
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