Wabenhygiene und Wachs schmelzen
Heute habe ich in meinen Völkern die alten, dunklen und mehrfach bebrüteten Waben aussortiert. Solche Waben sind wichtig zu entfernen, da sie im Laufe der Jahre immer dunkler werden, Keime ansammeln und für die Bienen weniger gesund sind. Statt sie einfach zu entsorgen, sammle ich sie und gebe sie in meinen Dampfwachsschmelzer. Dieses Gerät funktioniert ganz unkompliziert: Der untere Teil wird mit Wasser befüllt, das durch Erhitzen Dampf erzeugt. Die Rähmchen mit den alten Waben lege ich in einen Einsatz. Wenn der heiße Dampf einströmt, beginnt das Wachs langsam zu schmelzen, tropft heraus und wird in einem Behälter aufgefangen. Zurück bleiben die Rähmchen mit den Resten von Kokons und Propolis, die ich später reinigen kann. Das aufgefangene Rohwachs gieße ich anschließend durch eine alte Damenstrumpfhose, die als Filter dient, um grobe Schmutzpartikel zurückzuhalten. Danach fülle ich das klare, goldgelbe Wachs in eine Form und lasse es zu einem festen Block erkalten. Aus diesem selbst gewonnenen Bienenwachs kann man viele schöne Dinge herstellen: duftende Kerzen, natürliche Bienenwachstücher, hochwertige Salben und Cremes oder neue Mittelwände für die Bienen selbst. So schließt sich der Kreislauf, und aus alten Waben entsteht wieder wertvolles Material, das sowohl für den Imker als auch für die Bienen von großem Nutzen ist.
Im Oktober bereiten sich die Bienen auf den Winter vor. Die Königin reduziert ihre Eiablage, und die Arbeiterinnen konzentrieren sich darauf, die Vorräte zu sichern. Für Imker ist es wichtig, die Bienenvölker auf ausreichende Futtervorräte zu überprüfen und gegebenenfalls zuzufüttern. Zudem sollten die Beuten auf Schäden kontrolliert und gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt werden. Ein gut vorbereitetes Volk hat bessere Chancen, den Winter gesund zu überstehen.