Vor ziemlich genau einem Monat hat es die ersten Frostnächte gegeben. Dann hört die Königin auf, Eier zu legen. Das bedeutet, dass genau jetzt die letzten Jungbienen geschlüpft sein müssen und das Volk damit keine Brut mehr aufzieht. Man nennt das "brutfrei". Zum einen ist dieses evolutionäre Verhalten wichtig für die Bienen. Sie müssen ohne Brut nämlich ihren Stock nicht mehr so warm halten und sparen damit wertvolle Energie. Zum anderen ist diese brutfreie Phase sehr wichtig für den Imker. In dieser Zeit kann nämlich besonders effektiv gegen die Varroamilbe behandelt werden. Und das habe ich gestern erledigt. Zum Einsatz kam bei mir zum ersten Mal das Verfahren der "Oxalsäureverdampfung". Das soll besonders schonend für die Bienen sein. Dabei wird eine kleine Menge Oxalsäure erhitzt und sublimiert in der Beute. Diese Oxalsäure tötet die Milben, richtet aber bei den Bienen keinen Schaden an. So sollten die Bienen im nächsten Jahr mit sehr wenigen Varroamilben zurechtkommen. Die herkömmliche, schädliche Behandlung mit Ameisensäure kann ich mir damit hoffentlich sparen.
Zusätzliche Informationen: Im Dezember ist es für Imker wichtig, die Bienenstöcke regelmäßig auf Schäden durch Wind oder Tiere zu überprüfen. Auch wenn die Bienen in der Wintertraube ruhen, ist es entscheidend, sicherzustellen, dass die Fluglöcher frei von Schnee oder toten Bienen sind, um eine gute Belüftung zu gewährleisten. Eine gute Vorbereitung im Winter kann den Bienen helfen, stark und gesund in den Frühling zu starten.