Aus dem vollen schöpfen
Juni ist der Monat, in dem alles blüht. Der Mai hat mit dem Regen Feuchtigkeit in den Boden gebracht, und der Juni bringt mit seinen warmen Sommertagen die Blumen, Sträucher und Bäume zum Blühen. Da können die lieben Bienen aus dem Vollen schöpfen. Die Futterwaben werden angefüllt, um Futter für den Herbst und Winter einzulagern. Manchmal ist es schon so viel, dass sie Wildbau betreiben – auch das ist erlaubt.
Was ist zu tun? Die Völker werden durchgeschaut, ob eine Königin da ist. Entweder man findet die Königin oder ganz frische Brut. Bei den Ablegern (den neuen Völkern, die man im Mai geteilt hat) muss man kontrollieren, ob sie genug Futter haben. Ich musste diesmal diese Ableger füttern. Sie sind so mit der neuen Königin beschäftigt, dass sie nicht genug Futter sammeln können. Kommen dann ein paar schlechte Tage und die Bienen können nicht ausfliegen, um Nektar zu sammeln, kann es schon kritisch werden – also lieber füttern.
Aber die Vorfreude überwiegt, wenn man volle Waben "ziehen" kann und schon voll verdeckelten Honig vorfindet. Dann weiß man, die Zeit ist bald reif.
Im Juni ist es auch wichtig, auf die Varroamilbe zu achten, die eine der größten Bedrohungen für Bienenvölker darstellt. Regelmäßige Kontrollen und gegebenenfalls Behandlungen sind entscheidend, um die Gesundheit der Bienen zu gewährleisten. Ein gesundes Bienenvolk ist nicht nur für die Honigproduktion wichtig, sondern auch für die Bestäubung vieler Pflanzen, die für unsere Ernährung unerlässlich sind.
