Der Monat Juni war mal wieder ein spannender Monat. Das Wetter war sehr wechselhaft und hier hatten wir auch eine zweiwöchige Trachtlücke. Als Tracht wird unter Imkern das gesamte Angebot an Nektar, Pollen und Honigtau bezeichnet, das einerseits als Nahrungsquelle für die Bienen dient und andererseits zu Honig umgearbeitet wird. Die Trachtlücke ist demnach eine Zeit, in der die Bienen weniger Nahrung finden, was sowohl bei großen Völkern als auch bei Jungvölkern wie unserem Schwarm stets gut beobachtet werden sollte, damit sie nach der Entnahme des Frühjahrshonigs nicht Hunger leiden. Die Trachtlücke war also zum Glück nur kurz und wurde mit dem Start der Waldtracht (Honigtau) beendet.
Bei so mancher Kontrolle wird der Imker in letzter Zeit nicht nur durch seine Bienen begrüßt. Da treffe ich neuerdings auch mal zutraulichen Ziegennachwuchs, der nach ein bis zwei Warnstichen auch schon gemerkt hat, dass man besser hinter oder über der Beute ist als vor dem Flugloch ;-)
Im Juni ist es besonders wichtig, die Bienenvölker auf Schwarmtrieb zu kontrollieren. Schwärme sind ein natürlicher Vermehrungstrieb der Bienen, bei dem ein Teil des Volkes mit der alten Königin auszieht, um eine neue Kolonie zu gründen. Um dies zu verhindern und die Honigproduktion zu sichern, sollten Imker regelmäßig die Völker durchsehen und gegebenenfalls Schwarmzellen entfernen.