Der Juni ist einer der schönsten Monate für Imker:innen, denn die Honigernte steht bevor.
Wir beginnen schon frühmorgens am Bienenstand. Zuvor habe ich mich vergewissert, dass alle Geräte für die Honigernte in unserem Gartenhaus bereitstehen und sie vor allem noch einmal auf Sauberkeit überprüft. Dazu gehören das Entdeckelungsgeschirr mit der Entdeckelungsgabel, die Honigschleuder, das Honigsieb und Kübel mit Deckel.
Am Bienenstand werden nun die Rähmchen gelöst und die Bienen ins Volk zurückgefegt. Die Honigwaben werden anschließend in eine der vorbereiteten Kisten abgelegt und ins Gartenhaus transportiert. Nun werden die Honigwaben entdeckelt und geschleudert. Ich verwende dazu eine Vier-Waben-Schleuder mit Handkurbel, welche schon mein Vater vor vielen Jahren während seiner Imkerzeit verwendet hat.
Herrlich, wenn der Honig fließt! Da muss natürlich gleich mal verkostet werden. Das gehört zur Honigernte einfach dazu.
In den nächsten Tagen wird der Honig dann in den Kübeln umgerührt und der Schaum, der sich an der Oberfläche bildet, abgeschöpft. Erst dann kann der Honig abgefüllt und die Gläser mit Etiketten versehen werden.
Die Honigernte ist in diesem Jahr zwar relativ bescheiden ausgefallen – dennoch tut dies der Freude keinen Abbruch, denn der Honig von den eigenen Bienen schmeckt einfach am besten. :)
Zusätzlich ist im Juni die Schwarmzeit in vollem Gange. Imker:innen müssen besonders aufmerksam sein, um Schwärme zu verhindern oder einzufangen. Ein Bienenvolk teilt sich, wenn es zu groß wird, und die alte Königin zieht mit einem Teil der Bienen aus. Um dies zu vermeiden, ist es wichtig, regelmäßig die Völker zu kontrollieren und gegebenenfalls Platz zu schaffen oder Ableger zu bilden.