Da es in der Natur nur noch minimal bis keinen Nektar zu finden gibt, ist es Zeit geworden, zuzufüttern. Das mache ich mit Haushaltszucker, aufgelöst in Wasser. Um das Volk möglichst wenig zu stören, habe ich ein Deckelbrett angefertigt, in dem ein Loch ist, in welches das umgedrehte Glas mit dem Futter hineinpasst. In den Glasdeckel habe ich mit einem Nagel Löcher eingeschlagen, und durch diese kleinen Löcher können die Bienen ihre Zungen hineinstecken und das Zuckerwasser heraustrinken. Die Öffnung ist mit einem Gitter bedeckt, sodass keine Bienen nach oben herauslaufen können. Weil im Glas ein Unterdruck herrscht, läuft auch kein Futter aus. Täte es das, wäre die Katastrophe perfekt. Es darf um diese Zeit niemals Zuckerwasser gekleckert werden oder etwas auslaufen. Sonst fängt eine große Räuberei an. Das kann schon auch mal ein ganzes Volk kosten! Auswärtige Bienen bekommen das mit und kommen in großer Zahl kampfbereit angeflogen, um ihre eigenen Vorräte aufzustocken.
Jetzt im Herbst sind Bienen durchaus etwas grantig. Sie möchten ungestört sein und ihre Vorräte in Sicherheit wissen und sich auf den Winter vorbereiten. Vor allem möchten sie keinen Imker, der in ihrer Behausung herumwühlt. Also halte ich mich zurück und füttere nur alle paar Tage, um einen steten Futterstrom zu erhalten. So wird die letzte Brut dieses Jahres, die Winterbienen, gut gepflegt.
Im September ist es auch wichtig, die Varroamilbe im Auge zu behalten. Diese Parasiten können den Bienen erheblichen Schaden zufügen, besonders wenn die Völker geschwächt in den Winter gehen. Eine regelmäßige Kontrolle und gegebenenfalls Behandlung ist entscheidend, um die Gesundheit der Bienen zu gewährleisten und ihnen einen guten Start in die kalte Jahreszeit zu ermöglichen.